Am Mittwoch, den 14. Mai, machten sich Rollstühle, Basketbälle und jede Menge Vorfreude auf den Weg nach Karlstadt – genauer gesagt: zum Johann-Schöner-Gymnasium. Nach gut anderthalb Stunden Anreise wartete dort eine besondere Schul-AG mit rund 30 Kindern auf das Projekt „Rollstuhlbasketball macht Schule – Bewegung verbindet“, diesmal in Kooperation mit dem Bayerischen Behindertensportverband, gemeinsam mit dem RSV Bayreuth und dem BBC Bayreuth.
Die Schülergruppe war vielfältig zusammengesetzt – auch zwei Kinder mit Down-Syndrom waren mit dabei. Doch spätestens beim Anpfiff war klar: Hier geht es nicht um Unterschiede, sondern um gemeinsames Erleben. In zwei rotierenden Einheiten à 30 Minuten wurde sowohl Rollstuhlbasketball als auch klassisches Basketball gespielt – mit vollem Einsatz, Teamgeist und spürbarer Begeisterung auf beiden Seiten.
Das Rollstuhlfahren war für viele neu – und fordernd. Aber genau das machte den Reiz aus: sich einzufühlen, einander zu helfen, gemeinsam zu wachsen.
„Es geht nicht darum, wer schneller oder besser ist“, sagt die Projektleiterin Dagmar van Hinte. „Es geht darum, dass jeder zusammen spielen kann – und dass das richtig Spaß macht, auch wenn’s erst mal ungewohnt ist.“
Der Projekttag zeigte eindrucksvoll, wie niedrig die Hürden sind, wenn Offenheit, Neugier und Bewegung zusammenkommen. Statt Belehrung gab’s Begeisterung. Statt Theorie echte Begegnung. Und am Ende viele rote Wangen, strahlende Gesichter – und das Gefühl, etwas Besonderes erlebt zu haben.