Während der Projektwoche der städtischen Wirtschaftsschule in Bayreuth tauschten gleich zwei 10. Klassen den Schüler- gegen den Rollstuhl und wechselten so aktiv die Perspektive.
Nach einem kurzen Kennenlerngespräch, in welchem die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit nutzten um Fragen rund um die Themen Behinderung, Gleichberechtigung und Inklusion zu stellen, machten sich die Klassen auch schon auf in Richtung Pausenhof. Aber nicht zu Fuß, sondern im Alltagsrollstuhl. Bereits auf dem Weg in Richtung Schulhof waren die Schülerinnen und Schüler mit den ersten Herausforderungen konfrontiert. Wie öffne ich eine Tür im Rollstuhl, wie überwinde ich die kleine Schwelle an der Eingangstür und wie passiere ich den „unebenen“ Pausenhof…, auf all diese Fragen fanden die Schülerinnen und Schüler im Selbstversuch gemeinschaftlich Antworten.
Highlight war der vom RehaTeam Nordbayern zur Verfügung gestellte Rollstuhlparcours. Hier konnten alle Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen im Umgang mit einem Rollstuhl sammeln und sich an verschiedenen Fahrtechniken versuchen.
„Durch den aktiven Selbstversuch konnten wir den Schüler*innen heute spielerisch wichtige Werte für und im Umgang mit Menschen mit Behinderung vermitteln“, so Übungsleiter Markus Legath der nach einem Motorradunfall von rund 25 Jahren selber im Alltag im Rolli unterwegs ist.