Krimi mit Happy End?

Spielbericht vom 05.03.2022

Vergangenen Samstag war es erneut so weit: basketball time!

Der vorletzte Gegner der laufenden RBB-Saison der zweiten Liga Süd hieß BBU’01 Rollstuhlbasketball, die Mannschaft aus Ulm. Wie bereits im Februar ein herausfordernder Gegner, diesmal der Tabellenzweite, für den RSV Bayreuth. 

Wieder ein junges Team, wieder eine Mannschaft, die viel Druck auf ihre Gegner ausübt und wieder eine Mannschaft, die Coach Markus Legath mit seinem Team besiegen wollte. 

Konzentriert gingen die Spieler*innen in die Partie und das überraschend gut. Die Defensive blieb standhaft und machte es den Ulmern schwer gute Wurfoptionen zu bekommen und in der Offensive kam man selbst an gute Schüsse, die außerdem ins Netz vielen. Beide Mannschaften waren sich hier ebenbürtig, was auch der Spielstand von 18:17 für den RSV Bayreuth verdeutlichte. Auch im zweiten Viertel konnte sich das Team aus Bayreuth durch ein strukturiertes Spiel gute Schussoptionen erspielen, obwohl  die Mannschaft aus Ulm den Druck auf die Bayreuther*innen intensivierte und es immer wieder Minuten gab, in denen gerade die Defensive des RSVs schwächelte. Die Partie blieb bis zum Ende der ersten Halbzeit hitzig und intensiv. Den Bayreuther-Vorsprung konnte man etwas vergrößern auf 33:28 zum Ende des zweiten Viertels. 

Wie die erste Halbzeit aufhörte, so startete die zweite. Das Spiel blieb umkämpft, beide Mannschaften konterten erfolgreiche Korbabschlüsse des jeweils anderen schnell und die ein oder andere Entscheidung der Schiedsrichter auf Seiten des RSVs blieb ein Mysterium. Trotzdem versuchte sich das Team von Markus Legath auf alles beeinflussbare, nämlich die eigene Spielweise, zu fokussieren. Dies gelang besonders in den letzten Minuten des dritten Viertels nicht mehr, wodurch das Team aus Ulm sich einen kleinen Vorsprung erspielten konnte. So lag der RSV Bayreuth nach 30 gespielten Minuten mit 44:48 im Rückstand. Gerade im vierten und letzten Viertel kämpften beide Teams hart um den Sieg. Den Bayreuther*innen gelang es aber zunehmend weniger gut sich auf das eigene Spiel und die jeweiligen Stärken zu fokussieren und somit auch nicht clevere Spielzüge zu spielen. Mit einem Krimi in den letzten Spielminuten konnte man sich mit einem 62:62 in die Overtime retten. 

Auf diese stimmte Coach Markus Legath sein Team hoffnungsvoll ein. Die Overtime fing vielversprechend an, die kippte jedoch relativ schnell, weswegen das Team von Thorsten Schmid sich zügig wieder ein paar Punkte sichern konnte, die auf dem Konto des RSVs fehlten. Zudem musste Centerspieler Andreas Köhler mit 5 Fouls vom Platz gehen. Besonders in den letzten 2,5 Minuten gab der RSV Bayreuth das Spiel aus seiner Hand. Die Partie endetet mit einem Sieg für den Gegner aus Ulm mit 69:78 und ohne Happy End für das Team aus Bayreuth. Topscorer war Gesche Schünemann mit 35 Punkten. 

Über weite Strecken war es ein gutes und vor allem lehrreiches Spiel gegen eine Mannschaft, die sicherlich nicht ihren besten Tag hatte. Kommenden Samstag geht es bereits weiter. Am letzte Spieltag der laufenden Saison gegen den Viertplatzierten, den RSC Tirol, entscheidet sich dann letztendlich welchen Tabellenplatz der momentan auf den fünften Rang stehende RSV Bayreuth einnehmen wird. Besonders relevant wäre diese Platzierung im Hinblick auf die Playoffs, die die besten vier Mannschaften der 2. RBBL spielen dürfen. Das Team von Headcoach Markus Legath freut sich auf eine sicherlich spannende Partie in Tirol.

Text: Luca Fischer

Bilder: Florian Maier / RSV Bayreuth