„Was war das bitte für ein Sonntagnachmittag?!? Ich bin noch immer sprachlos und überwältigt zugleich. Überwältigt vor allem vom Support der uns in den letzten Tagen, speziell aus den Reihen der Bayreuther Vereinslandschaft zuteil geworden ist. Bei aller Freude über den sportlichen Erfolg zeigt mir der heutige Tag vor allem eines, WIR werden GESEHEN! Knapp 300 Zuschauer haben uns heute zu diesem Erfolg getragen. Lasst uns kommenden Samstag GEMEINSAM an diese Leistung anknüpfen und gegen München den Grundstein für etwas Großes setzen.“ so Abteilungsleiter Sebastian Gillsch kurz nach dem Spiel.
21:18 | 14:21 | 12:16 | 18:16 … das waren die Viertelergebnisse vom Rückspiel in der Playoff-Halbfinalserie des RSV Bayreuth gegen den RB Zwickau. Nach 40 gespielten Minuten verlieren die Wagnerstädter zwar mit 65:71 Punkten, dennoch liegt sich das Team von Spielertrainer Andre Hopp nach ertönen der Schlusssirene in den Armen. Grund hierfür war ein in letzter Sekunde getroffener 3-Punkt-Wurf von Gesche Schünemann, der dem RSV doch noch den besseren direkten Vergleich sichern sollte.
Vor den Augen von rund 300 enthusiastischen Zuschauern, lieferten sich beide Teams, erneut einen offenen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Das 1. Viertel war ausgeglichen. Beide Teams fanden gut ins Spiel und trafen hochprozentig. Auch im 2. Spielabschnitt liesen sich die Gäste nur selten von der Verteidigung der Hausherren beeinflussen. So resultierte zur Halbzeit ein knapper 4-Punkte-Rückstand für den RSV.
Die Hypothek konnte der RB im Verlauf des 3. Viertels sogar bis auf 12 Zähler ausbauen. Mit einem Spielstand von 47:55 Punkten rollten die Teams in den letzen Spielabschnitt. Nach 30 Minuten stand es unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus dem Hinspiel (51:59 Auswärtserfolg für den RSV) also „0:0“. Wer denkt das mehr Spannung nicht möglich ist, täuscht sich. Wir springen in die letzte Spielminute. Rund 1,9 Sekunden vor Schluss jubeln die Gäste. Grund hierfür war ein erfolgreicher Korb des Zwickauer Kapitäns – Edgars Ciaplinkskas der den Spielstand auf 62:71 Punkte stellte. Bei diesem Spielstand wäre Zwickau aufgrund des bessern direkten Vergleichs (+1 Punkt) ins Finale eingezogen.
Nach einer Auszeit entscheiden sich die Bayreuther für den Einwurf im Vorfeld. Rund 2 Sekunden sind auch im Rollstuhlbasketball eine „Ewigkeit“ und reichen aus um einen ordentlichen Wurf abzusetzen. Der Einwurf landet in den Händen von Sebastian Gillsch welcher den Ball direkt zur anrollenden Einwerferin Gesche Schünemann, zurückspielt. Die Schlusssirene ertönt noch bevor Schünemann´s 3-Punkt-Wurf den Korb erreicht. Kurzzeitig war es still in der Oberfrankenhalle, alle blickten gespannt in Richtung des Bayreuther Korbs … TREFFER … der Ball war drin. Jubel brach aus, die Zuschauer hielt es nicht mehr auf Ihren Sitzen. Die Spielerinnen und Spieler des RSV fielen sich in die Arme. Denn dank des Treffers drehen die Bayreuther den direkten Vergleich sprichwörtlich in letzter Sekunde wieder zu ihren Gunsten und ziehen so trotz Niederlage ins Finale der 2. Bundesliga ein.
Ausblick:
Achtung, kein Aprilscherz!! Das Hinspiel im Playoff-FINALE findet am 01.04.2023 um 15:00 Uhr, erneut in der Oberfrankenhalle, statt. Lasst uns auch dieses Spiel GEMEINSAM zu einem wahren Spektakel machen. Das TEAM freut sich auf Euren Support :).
Ergebnisse & Statistiken:
https://www.basketball-bund.net/index.jsp?Action=103&liga_id=39384&defaultview=1
https://fibalivestats.dcd.shared.geniussports.com/u/GWBF/2252929/